CD-REVIEW

Album: Four Songs in Morbid Lust
Review Source: www.metalfactory.ch
Reviewer: R.K.
Rating: -/-

"Wow"..., ähm..., entschuldigt, muss mal kurz meinen Sabber wegwischen, mir ist soeben die Kinnlade unsanft auf dem Boden aufgeschlagen. Für was bitte in die Ferne schweifen, wenn man die Faust auf's Auge auch gleich um die Ecke bekommt? Genauer gesagt in Winterthur, der Ausgangsbasis, von der aus Punish die Welt dem Erdboden gleich machen. Oh ja, "Four songs in morbid lust" ist ein wahres Erdbeben in Sachen Death/Thrash Metal. Das Gaspedal wird gnadenlos bis in die Höllenfeuer durchgetreten und zerschmettert jegliche von Sonntagsschülern aufgebaute Strassenblockade. Würde die Schweizer Propaganda Abteilung mit diesem Hammer unsere Nachbarländer beschallen, würden wir wohl zur europäischen Grossmacht empor steigen. Diese vier Nackenbrecher, welche auf diese Mini-CD gepresst wurden, strotzen nur so vor Energie und Aggression und es werden garantiert keine Gefangenen gemacht. Wer nicht schon bei den Doppelbass Attacken in die Knie geht, wird spätestens bei den rasenden Frickeleinlagen freiwillig das Herz aus der Brust reissen. Nun könnte ja manch einer denken, es sei bloss Geholze, doch die Jungs gehen technisch einwandfrei vor. Insbesondere die Gitarrenduelle lassen den Puls rasen, wer mal wissen möchte wie Zwangsmasturbation auf sechs Saiten tönt, sollte hier mal reinhören. Man stelle sich mal vor, Punish würden, anstatt diesen "Vanilla Auftragsmördern" an den Eurovision Schlager Wettbewerb geschickt, was für ein Blutbad! Da nun Punish leider nicht über einen korrupten Manager verfügen, werden wir wohl diesem doch verführerischem Bild von zerfetzten Schlagerlümmeln nur in Gedanken nachgehen können. Doch wenden wir meine morbiden Phantasien den Rücken zu und kümmern uns um die Realität. Punish dürfen wahrlich stolz sein auf ihre "Four songs in morbid lust", welche jedem technischen Death Jünger Freudentränen entlocken sollten. Neben den gnadenlosen Drums und den rasenden Gitarren-Duellen, webt Chris Block" seine fiese grunzkeifende Stimme mit ein, welche sich ausgezeichnet in den Sound integriert. Produziert wurde unter der Fuchtel von Alex Krull im Master-Sound Studio, was dazu führt, dass die Produktion zu einem wahren Ohrgasmus führt. Mag sein, dass Freunde des simplen Death Metals etwas Mühe mit der Verspieltheit haben, die Punish an den Tag legen, jedoch genau dies zeichnet die fünf Jungs aus. Hoffen wir, dass mit dieser Scheibe Punish der Durchbruch gelingt, dass endlich ein Plattenvertrag in Haus flattert und sie uns künftig mit mehr als nur vier Songs verwöhnen dürfen.