CD-REVIEW

Album: Dawn of the Martyr
Review Source: www.evilized.de
Reviewer: Oliver Schreyer
Rating: 77/100

Fettes Brett, was Punish mit "Dawn Of The Martyr" hier hervorzaubern. In der stilistische Hauptkategorie sicherlich im Death Metal anzusiedeln, schaffen es die Schweizer dennoch sehr gelungen vielerlei anders geartete Elemente einzubauen und ihre Musik wonnig damit anzureichern...

Verspielt, vielseitig, druckvoll und verdammt hart gehen die Vier Burschen hier zu Werke und lassen in Punkte Spieltechnik keinerlei Wünsche offen. Beim andächtigen Lauschen kommen mir vielerlei Einflüsse in den Sinn. Von Atheist über Death bis hin zu hightech Frickelbands wie Necrophagist oder Psychroptic – hier wird ein explosiver Cocktail serviert, den man so schnell nicht zu fassen vermag – der einen aber auch nicht so leicht wieder loslässt.

Dawn Of The Martyr ist ein echtes Brett, das durch verspieltes, vielseitiges und vor allem extrem tightes Riffing punktet und gekonnt mit flinke Finger Soli verziert wird. Eine Platte, die man Stück für Stück in sich einsaugen muss und die verdammt viel zu bieten hat. Man nehme nur mal Titel wie "Guiding the Wandering Lost Souls" oder "Neo Phosphorescent Insignificance", die über jeden Zweifel erhaben sind. Dazu kommt eine sehr fette Produktion, die den Songs nochmals den notwendigen Druck beschert.

Für mich sind Punish eine sehr erfrischende Überraschung, die sicher öfter Mal wieder ihren Weg in den heimischen CD Spieler finden wird. Wer auf anspruchsvollen, gut gespielten Death Metal mit viel Spielerei steht, kommt an diesem Release sicher nicht vorbei. Mag sein, dass die Platte alles andere als leichte Kost ist, aber dafür entfaltet sie einen ungemeinen Reiz, der nicht so schnell verblasst.