LIVE-REVIEW

Review Source: www.metal.de
Reviewer: SirG

Der Berliner Gig der "Viking Warrior Crusade Tour 2006", ein Tross bestehend aus HELHEIM, ATANATOS, HELFAHRT und PUNISH, stand von vornherein unter einem schlechten Stern, denn nebenan im gleichen Club traten solch renommierte Todesblei-Veteranen wie UNLEASHED, ENTOMBED, DISMEMBER und GRAVE auf. Dies hatte auch gravierende Auswirkungen auf die Besucheranzahl – zudem sind Dienstags-Konzerte selten wirksame Publikumsmagnete. Doch während sich bei der Death-Metal-Konkurrenz weit über 400 Besucher tummelten, dümpelten bei der Wikinger-Fraktion gerade mal 50 bis 60 Mann. Und doch ließ keiner den Kopf hängen und gab sein Bestes.

Den Anfang bildeten die Schweizer von PUNISH, die zwar vor einer relativ kleinen Menge von Leuten auftraten, aber nichtsdestotrotz sehr konzentriert ihren brutalen Death Metal runterzockten. Der Bass war ohrenvernichtend und die Riffs der Gitarre messerscharf. Die Locationgröße war dem Druck der Boxen einfach nicht gewachsen und so dröhnte es wie es konnte. Die vier Jungs, die seit etwas zehn Jahren mit PUNISH knallharte Mucke machen, waren sichtlich mit Spaß bei der Sache und witzelten mit dem Publikum herum. Der etwas defizitäre Sound sei aber verziehen, aufgrund der Spielfreunde und des verdammt tighten Gitarrenspiels und des ordentlichen Schlagwerk-Gewitters. Alles in allem ok. ...