CD-REVIEW

Album: Dawn of the Martyr
Review Source: www.dawnradio.de
Reviewer: DAWN DJ Metatron
Rating: 9/10

Hohe Berge, weite Täler, runder Käse, viele Banken, niedrige Steuern, Heidi...das sind so die Schlagworte, die einem zur Schweiz einfallen. Und Hartwurst Musik gibts im Alpenländle natürlich auch...Celtic Frost, Samael, Coroner, Messiah, Gurd...sind wohl ein paar der geläufigsten Namen aus dem Land der Eidgenossen. Nun schickt sich mit PUNISH eine Band an, in die Phalanx dieser bekannten Größen einzubrechen. PUNISH, das sind Andre`Mathieu (guitar, vocals), Ralph Huber (guitar), Reto Hardmeier (bass, vocals) und Reto Crola (drums). Mit "Dawn Of The Martyr" steht nun der aktuelle und zugleich vierte Longplayer der Band in den Startlöchern. Das Label verspricht dem Hörer hochtechnischen Death-Metal...na dann mal fix auf START gedrückt und ab gehts.

Mit "Obnoxious Objector" startet der wilde Ritt durch die 10 Songs des Silberlings. In der Tat bieten PUNISH technisch sehr versierten Death-Metal, der gekonnt die Balance zwischen wilden Blast-Infernos und nackenbrechenden Midtempo-Parts findet und immer wieder von filigranen Gitarreneinlagen aufgelockert wird, die dem Ganzen von Zeit zu Zeit eine dezente Thrash-Schlagseite verleihen.

Überhaupt ist die Gitarrenarbeit eine der auffälligsten Merkmale im Sound von "Dawn Of The Martyr". In fast jedem Song lassen PUNISH Platz für ein längeres Gitarrensolo, welches dann auch in Vollendung dargeboten wird. Durch diese "Verspieltheit" der Gitarrenfraktion erinnern mich PUNISH ein wenig an eine deathmetalische Variante der CHILDREN OF BODOM mit einen erhöhten Prog-Anteil. Jedoch driftet man nie in langweiliges "Gefidel" ab, sondern schafft immer wieder rechtzeitig den Schritt "zurück in den Song". Nach knapp 47 Minuten kommen wir mit "Fragrace Of Abomination" zum Ziel dieser abwechslungsreichen und spannenden Reise durch den Kosmos des progressiven Todmetalls.

Mit "Dawn Of The Martyr" liefern PUNISH dem Hörer ein wirklich starkes Album. Jeder, der sich mit technischem, progressivem Death-Metal im Stile von DEATH oder auch NECROPHAGIST anfreunden kann, sollte nicht zögern und hier zugreifen. Wirklich ein sehr starkes Album, Hut ab.